"Es ist normal, verschieden zu sein.“ (1) – Integration in der Kindertagesstätte

Integration bedeutet für uns, den Umgang mit Unterschieden kennen zu lernen und ein gleichwertiges Miteinander zu leben. Integration bedeutet für uns auch, Unterschiede als normal anzusehen, als einen Teil der Persönlichkeit der Kinder. Solche Unterschiede können sich auf verschiedenste familiäre Situationen, auf Religionen, auf Kulturen und auf die Gesundheit beziehen.

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Entwicklungsmöglichkeiten für alle Kinder so zu gestalten, dass diese selbstbestimmt und gleichberechtig am sozialen Leben teilhaben können.

In unserer Kita betreuen wir Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, Kinder mit und ohne Behinderung/Entwicklungsverzögerung.

Kinder mit einer Behinderung oder die von Behinderung bedroht sind, können mittels eines Integrationsantrages, in dem die Rahmenbedingungen zu Gruppengröße, Personalschlüssel usw. geregelt sind, die Kindertagesstätte besuchen. In der Arbeit mit den Kindern ist es uns wichtig, dass wir das Zusammengehörigkeitsgefühl und gegenseitige Verständnis aller Kinder wecken und stärken. Wir wollen, dass sich alle wohl fühlen. Wir lassen Neugier zu, damit keine Berührungsängste entstehen. Wir tun und erleben Dinge gemeinsam, lernen mit- und voneinander, nehmen Rücksicht aufeinander und lassen somit weder Sonderrechte noch Sonderrollen entstehen. Damit fördern wir gleiche Chancen für alle Kinder. Eine gelungene Integration ist ein Gewinn für alle Beteiligten: sowohl für die Kinder als auch für die Eltern und Erzieherinnen. Sie wirkt sich auch  auf das Lebensumfeld außerhalb der Kindertagesstätte aus. Unser Ziel ist es, dass Familien, in denen ein Kind mit einer Behinderung lebt, bei uns die Erfahrung machen, dass wir sie und ihr Kind wertschätzen: Auch wer nicht sprechen kann, hat viel zu sagen, auch wer nicht zählen kann, zählt mit.

(1)     R. von Weizsäcker, Bundespräsident a.D., Berlin, 1. Juli 1993 Ansprache von Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei der Eröffnungsveranstaltung der Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte