Coronavirus
EKHN will Veranstaltungen bis auf Gottesdienste einstellen
Angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ihre Gemeinden und Einrichtungen am Freitag (13. März) eindringlich gebeten, ab sofort alle Publikumsangebote bis auf Weiteres einzustellen. Die Kirchenleitung schlägt in einem Rundschreiben mit Verweis auf die hohe Verantwortung für die Gesundheit und das Leben anderer umfassende Maßnahmen vor. „Die generelle Linie ist: Verzicht auf Veranstaltungen“. Dazu gehörten etwa kirchenmusikalische Konzerte ebenso wie Gemeindekreise oder Freizeitfahrten.
Sonderfall Gottesdienste
Eine Ausnahme bilden dem Schreiben nach aktuell nur Gottesdienste. Sie besäßen eine wichtige seelsorgliche Funktion. Deshalb könnten sie nach Prüfung der örtlichen Situation und unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen wie beispielsweise genügend Sitzabstand noch stattfinden. Generellen Veranstaltungsverboten von örtlichen Behörden soll auf jeden Fall gefolgt werden. Auf das Abendmahl soll zurzeit verzichtet werden. Große Festgottesdienste sollen nicht stattfinden. Wie mit den bevorstehenden Konfirmationsgottesdienste und den Gottesdiensten in der Karwoche und am Osterfest umgegangen werden soll, wird in den kommenden Tagen geklärt. Für das Wochenende wurden bereits erste Ordinationsfeiern abgesagt, bei denen Pfarrerinnen und Pfarrer in den Dienst eingeführt werden. Die Evangelische Akademie in Frankfurt kündigte an, ab Montag für das Publikum zu schließen.
Große Mitverantwortung
Als Gründe für die umfassenden Handlungsrichtlinien nennt das Schreiben die große Mitverantwortung der evangelischen Kirche dafür, sich gegen die Verbreitung von Erkrankungen mit Covid-19 einzusetzen. „Da wir als Kirche immer wieder Menschen in Gottesdiensten, Veranstaltungen und in unserer täglichen Arbeit zusammenführen, haben wir eine große Mitverantwortung. Mit unserer Botschaft ist der Anspruch verbunden, gerade diejenigen zu schützen, die besonders gefährdet sind.“ Das Rundschreiben schließt mit dem Appell: „Es geht darum, die Notwendigkeit, dass wir einander schützen, als gemeinschaftliches Handeln zu begreifen, mit dem wir uns umeinander sorgen. Und es geht darum, auch in den Zeiten des Abstands voneinander, Formen zu suchen und zu pflegen, in denen wir miteinander Halt und Kraft im Evangelium finden. Nächstenliebe ist und bleibt unser Maßstab.“
Für Mitarbeitende und Verwaltungseinrichtungen wird es noch gesonderte Anweisungen geben.
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